KHKKWeilburg-Kirschhofen

Auswirkungen des Tourismus
auf das Lahntal bei Kirschhofen

Rückblick auf die Saison 2020
und Ausblick auf die Saison 2021

Situationsbeschreibung aus Kirschhöfer Sicht

v.02.04                             

WELWappen
Stadt Weilburg/ Lahn

 

(Auszug Lahnnutzung in Weilburg Kirschhofen 2021, Auswirkungen des Lahntourismus und Handlungsaufforderung)
„Wälder, Täler und ein lieblicher Fluss – eine Ferienlandschaft, wie sie schöner und vielfältiger kaum sein könnte. Mittendrin in Deutschland und von überall bequem zu erreichen.“

„Das verführerische […]ist die unverfälschte Lieblichkeit eines friedlichen Tales, deren Ufer und Landschaften Ruhe und Beschaulichkeit ausstrahlen und die Atmosphäre einer ländlichen Sommerfrische vermitteln.“ „[Der Touristenstrom] gefährdet die Landschaft und den Fluss und hat dazu geführt, dass über ökologisch vertretbaren Tourismus intensiv nachgedacht und auch Initiativen ergriffen wurden, um diese Beschaulichkeit zu erhalten.“
(Quelle: Die Lahn –Bootswandern auf der Lahn, Autor: Martin Schulze, Flussführer, 2002 Oberschleisheim, ISBN 3-925660-96-8)

Der Weilburger Stadtteil Kirschhofen liegt an der Lahn, das linke Flussufer ist im gesamten Bereich des Stadtteils über den Leinpfad direkt zugänglich. In anderen Stadtteilen Weilburgs ist der Zugriff auf die Lahn durch die Öffentlichkeit oft nicht möglich, weil eingezäunte Privatgrundstücke bis an das Ufer reichen (Beispiel: Odersbach). Das Kirschhöfer Unterdorf wird von Lahn und Leinpfad gesäumt, nirgendwo sonst in Weilburg werden die Tourismusströme so direkt und ungehindert durch eine Ortschaft geschleust.

Die oben zitierte landschaftliche Schönheit des Lahntals erweist sich in der warmen Jahreszeit als Fluch für die Kirschhöfer Anwohner, da steigende Tourismuszahlen in den Bereichen Kanufahren und Radwandern und der damit einher gehende Trubel auf dem Leinpfad und die von den Kanuten produzierte Geräuschkulisse für den Leinpfad nutzende Wanderer, Spaziergänger, Angler und die Flussanlieger belästigend sind. Nach wie vor wird der Kirschhöfer Kies als Flussbadestelle hauptsächlich von der Lokalbevölkerung stark genutzt.

In der Sommerzeit wurde das Flusstal schon immer stark frequentiert, die Covid-19 Reiseeinschränkungen haben den touristischen Druck auf den Ort erhöht: unzähliger Radfahrer nutzen den Leinpfad, viele Kanufahrer den Fluss. Aufgrund der hohen Besucherzahl geht das schöne Naturerlebnis für Spaziergänger, Boot- und Radfahrer allmählich verloren.

In diesem Jahr haben viele Bewohner aus Kirschhofen erklärt, dass sie sich durch einige Verhaltensweisen von rücksichtslosen Lahntouristen extrem belästigt fühlen und um sofortige Abhilfe bitten.


Folgende Dokumente behandeln das Thema in zeitlicher Abfolge:

1.   SPD Anfrage zur Stadtverordnetensitzung am 17. September 2020
übergeben am 9.8.2020

2.   Ortsbeirat: Handlungsaufforderung an den Bürgermeister 27.8.2020
vom OV Kirschhofen zeitnah übergeben

3.   Antwort der Stadt Weilburg datiert 17.9.2020 auf die Anfrage vom 9.8.2020 (liegt bei)
Man darf vermuten, dass das Schreiben erst nach der SVV Sitzung angefertigt wurde. Das Datum konnte nicht herausgefunden werden.

4.   Ortsbeiratsmitschrift 25/2016
Die Antwort der Stadt Weilburg lag zum Zeitpunkt der Ortbeiratssitzung vom 22.10.2020 dem Schriftführer des OB Kirschhofen nicht vor.

 

Eine ausführliche Hintergrundbetrachtung zur Problematik Lahntourismus aus Kirschhöfer Sicht kann man seit dem Spätsommer 2020 in diesem Dokument nachlesen:

Lahnnutzung in Weilburg Kirschhofen 2021, Auswirkungen des Lahntourismus und Handlungsaufforderung